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Kälte

Mitte Januar: Die Sonne kommt zurück

Wer zum ersten Mal die richtige Kleidung für Temperaturen von minus 40 Grad auswählt, wird unwillkürlich an ein “Michelin-Männchen” denken, das sich in seinen zahlreichen Daunen-Schichten kaum mehr bewegen kann. Auch mir erging es kaum anders: Auf meinen ersten Wintertouren kleidete ich mich viel zu warm. Welche Bekleidung im Winter zweckmäßig und ausreichend ist, folgt ausführlich im Kapitel über die Winterausrüstung. Man kann allerdings auch schon allein durch entsprechendes Verhalten der Kälte begegnen.

Minus 28 Grad kurz nach dem Sonnenaufgang

Auch noch so dicke Kleidungsschichten und Daunenschlafsäcke werden nämlich nicht warmhalten, wenn der Körper nicht von sich aus gelernt hat, Wärme zu produzieren. Erst dann wird die Kleidung in der Lage sein, Wärme zu konservieren. Um diese Wärmeproduktion zu trainieren, empfiehlt sich die Kombination zweier Methoden: Erstens muss der Blutkreislauf gut arbeiten, beziehungsweise wieder in Gang kommen. Zweitens kann eine Art autogenes Training für “psychische Wärme” sorgen. Außerdem gewöhnt man sich schlicht und einfach an Kälte – jeder kann selbst feststellen, dass er immer weniger friert, je öfter er im Winter unterwegs ist.

Erstes Sonnenlicht nach der Polarnacht

Mit ein wenig Übung kann der Körper lernen, bei Bedarf die Extremitäten schnell und effektiv zu durchbluten. Das sorgt auch für eine generell höhere Temperatur im Rumpfbereich, so dass man auf Dauer mit weniger Kleidung auskommen wird. Um den Blutkreislauf aktiv anzuregen, setzt man den Körper abwechselnd der Kälte und Wärme aus, veranstaltet also eine Art “Wechselduschen”.

Man beginnt etwa damit, solange wie möglich ohne Handschuhe auszukommen. Wenn die Finger zu brennen beginnen (also nicht erst, wenn sie sich bereits taub anfühlen!), “flüchtet” man kurzzeitig in Handschuhe oder steckt eine Hand in die Tasche, um sie wieder aufzuwärmen. Sobald die eine Hand wieder halbwegs warm ist, ist die andere an der Reihe. Ergänzend dazu kann man die Hände öffnen und schließen, um die Finger (oder natürlich auch die Zehen) ständig in Bewegung zu halten. Praktiziert man dieses Blutkreislauf-Training über längere Zeit, wird man mit Erstaunen feststellen, dass die Hände auch bei windigem Wetter zehn Minusgrade ohne Handschuhe aushalten.

Besonders bei extremer Kälte bildet sich eine dicke Rauhreif-Schicht.

Morgens beim Start, wenn der Kreislauf noch nicht recht in Gang gekommen ist, kommen zusätzlich “härtere” Maßnahmen zum Einsatz. Durch Willen kann man Wärmeempfinden des Körpers beeinflussen, doch das erfordert Training: Gebetsmühlen-artig mit jedem Schritt wiederholte Beschwörungsformeln wie “die Finger werden warm” dienen dazu, von den steifen Fingern abzulenken und eine “innere Wärme” herbeizukitzeln. Ganz nebenbei entsteht so auch ein Gefühl, dass die Kälte eigentlich ganz harmlos ist und einem nichts anhaben kann.

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