Friluftsliv
Mehrwöchige “Fernwandertouren” bieten völlig andere Erlebnisse als Kurztrips. Und wohl kaum eine andere Landschaft eignet sich dazu so sehr wie die Nordskandinaviens mit ihrer Weite, Klarheit und Einsamkeit. Oft benötigt man ja schon allein mehrere Tage, um in das Herz eines Nationalparks und damit zu den atemberaubendsten Naturszenarien zu gelangen.
Das Fernwandern und das “Freiluft-Lebens” besitzt in Skandinavien aber eine ganz andere Tradition als hierzulande. Dementsprechend würde der neudeutsche Begriff “Outdoor” zu kurz greifen als Übersetzung des skandinavischen “Friluftsliv”. Sicher – die Unterschiede kommen nicht von ungefähr. Schließlich haben die Norweger, Schweden und Finnen ihre nordische Natur direkt vor der Haustür und nutzen sie intensiv. Für Wochenendtrips ebenso wie für ausgedehnte Fjäll-Touren.
Fischen, Beeren pflücken, sonnen, gutes Essen kochen, die Tier- und Pflanzenwelt erleben
Während unserem Outdoor-Begriff immer ein Geschmack von Abenteuer und harter Expedition anhaftet, steht beim skandinavischen “Friluftsliv” der Spaß am Draußensein im Vordergrund: fischen, Beeren pflücken, sonnen, gutes Essen kochen, die Tier- und Pflanzenwelt erleben – eben einfach eine schöne Zeit haben.
Dass all das zu jeder Jahreszeit – selbst bei polarer Kälte und und während der Schneschmelze – möglich ist, durfte ich während meines 14monatigen “Friluftslivs” erleben. Eine wichtige Erfahrung war, dass psychische Faktoren am Genuss des Draußenseins einen mindestens ebenso großen Anteil hatten wie reine Infos oder die richige Ausrüstung. Dementsprechend legt mein Wanderbuch auf diesen Punkt besonders großes Gewicht – wie man trotz widriger Umstände wunderbares “Friluftsliv” erleben kann.
Besonders wichtige Aspekte zu diesem Thema findet Ihr aber auch hier auf dieser Homepage:
- wie man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein kann
- dass die Polarnacht alles andere als dunkel ist und der Faktor Licht im Norden eine entscheidende Rolle spielt
- wie man mit extremer Kälte am besten umgeht und ihr so viel von ihrem Schrecken nimmt
- wie die innere Einstellung wesentlich zum Genuss einer Tour beiträgt