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Sommer

»Gestern war Frühling«, sagen viele Skandinavier. In der Tat: Der eigentliche Frühling dauert im Norden oft nur wenige Tage und geht fast abrupt in den Sommer über.

Eine Faustregel in vielen Wanderführern besagt, keine Sommertouren vor dem 20. Juli zu starten. Dabei kann man bereits ab Anfang Juli gemütlich durch die Berge streifen und muss sich kaum mehr mit reißenden Flüssen herumplagen. Wer allerdings wasserdichtes Schuhwerk besitzt und gelegentliche Schneefelder nicht scheut, kann je nach Region die Sommersaison bereits ein paar Wochen eher eröffnen.

Ende Juli / Anfang August tummeln sich dann die meisten Wanderer in den Hütten: 80 Gäste pro Nacht sind auf dem Kungsleden keine Seltenheit.

Vom knapp 1000 Meter hohen Tandsjövål (Rogen) bietet sich ein "grenzenloser" Blick – bis weit über die norwegische Grenze.
Um nicht alljährlich der gewaltigen Schneeschmelze zum Opfer zu fallen, führt eine 20 Meter lange Hängebrücke über die Gewässer des Gletschers.
In der Finnmark-Tundra umschwirren den Wanderer im Juni etwa Tausend Mücken. Hier hilft nur: Ruhe bewahren!
In diesem Hochgebirgs-"Eistal" am Rand des Dividal Nationalparks schmelzen die Eisplatten selbst im Hochsommer nicht ab.
Nachts um halb eins dringt die Sonne durch den Bodennebel und taucht den Wald bei Lemmenjoki in flammendes Rot.
Umgeben von hohen Bergen: die Hunddal-Hütten nahe Riksgränsen
Schnell vorbeiziehender Regen stört einen Husky nicht.
Im nordöstlichsten Zipfel Norwegens, nahe der russischen Grenze, findet man nordische Weite und einen Nationalpark, in dem es noch Bären gibt.
Gerade noch rechtzeitig vor dem Gewitter erreiche ich die gemütliche Wanderhütte.
In der Nacht wurden die Gipfel weiß: Rasthütte bei Sälka